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Düngen im Sommer für rundum gesunde Gartenpflanzen

Besonders wichtig für die Gesundheit vieler Pflanzen in Deinem Zier- und Gemüsegarten ist das richtige Düngen im Sommer.

Ob sommerliche Dauerblüher oder fruchtbildende Gemüsepflanzen im Gemüsebeet: Im Sommer benötigen viele Pflanzen zusätzliche Nährstoffe in Form eines geeigneten Düngers. Auch etliche Obstgehölze und Beerensträucher freuen sich jetzt über eine Extra-Portion organischen Dünger. Deine einjährigen Blumen und mehrjährigen Stauden sind ebenso auf eine individuelle und bedarfsgerechte Düngung im Sommer angewiesen.

Gemüsepflanzen düngen im Sommer

Beim Thema Düngen haben die meisten Gartenfreunde als idealen Zeitpunkt den Frühling und Herbst im Sinn. Doch auch eine Nachdüngung im Sommer ist für einige Pflanzen im Gemüsegarten unverzichtbar. Im Gemüsebeet sind dies vor allem die fruchtbildenden Stark- und Mittelzehrer, die auch im Sommer eine zusätzliche Düngegabe benötigen. Als Dünger eignet sich zu dieser Zeit am besten ein organischer Gemüsedünger, um die Pflanzen nicht zu einseitig mit Mineralien zu versorgen. Unter anderem kannst Du Hornmehl vorsichtig in den Boden einarbeiten. Stickstoffhaltiges Hornmehl wird von den Bodenorganismen etwas schneller umgewandelt als die gröberen Hornspäne. Es steht den Pflanzen damit wesentlich früher zur Verfügung als letztere. Das ist bei den meisten starkzehrenden Gemüsepflanzen wie Paprika, Gurken, Kürbis und Tomaten auch sinnvoll, da diese ja spätestens ab Herbst keine Blüten und Früchte mehr hervorbringen. Für diese Nachdüngung sollte das im Sommer verwendete Hornmehl also möglichst fein gemahlen sein.

Für die Mittelzehrer unter Deinen Gemüsepflanzen reicht das einmalige Düngen im Sommer mit Hornmehl meist aus, wenn sie im Frühjahr ausreichend mit Kompost oder einem ähnlichen organischen Dünger versorgt worden sind. Alternativ kannst Du Deinen Stark- und Mittlzehrern im Gemüsebeet auch im Sommer noch einmal eine Handvoll gut zersetzten Kompost gönnen und diesen vorsichtig in die Erde rund um die Pflanzen einarbeiten. Dies gilt vor allem für Salate und Radieschen, die gerade im Sommer besser nicht mit stickstoffreichem Hornmehl gedüngt werden sollten. Radieschen haben lediglich eine kurze Wachstumsperiode, bevor sie geerntet werden, so dass den Bodenorganismen nicht ausreichend Zeit für die Umwandlung der Nähtrstoffe zur Verfügung steht. Salat wiederum neigt nicht nur bei einem Überangebot an Stickstoff dazu, Nitrat in seinen Blättern zu speichern. Ohnehin ist bei diesen Schwachzehrern selten eine Nachdüngung nötig. Mittelzehrer wie Brokkoli, Rote Beete oder Kohlrabi sind dagegen für eine Nachdüngung in den Sommermonaten dankbar.

Nachdüngen für Schwachzehrer

Ein weiterer natürlicher Dünger ist die bekannte Brennesseljauche, die Du entweder selbst herstellen oder kaufen kannst. Mehrfache Düngungen im Sommer mit stickstoffhaltiger Brennesseljauche und ähnlichen Naturdüngern führt bei Stark- und Mittelzehrern in der Regel nicht zur Überdüngung, sondern stärkt deren Widerstandskraft gegen Krankheitserreger und Schädlinge. Bei Schwachzehrern solltest Du auch die Brennesseljauche nur zurückhaltend einsetzen, da schwachzehrende Gemüsearten meist mit den Nährstoffen zufrieden sind, die sie durch das Einhalten der richtigen Fruchtfolge im Boden finden. Das Nachdüngen im Sommer betrifft also auch im Gemüsebeet meist die Pflanzen, die einen mittleren bis hohen Nährstoffbedarf haben und während der langen Sommermonate laufend Früchte produzieren.

Balkon- und Kübelpflanzen düngen

Für Dein Balkon- oder Topfgemüse eignen sich am besten pflanzliche Flüssigdünger. Diese kannst Du regelmässig ins Giesswasser geben und so Deine im Kübel wachsenden Tomaten-, Paprika- und Gurkenpflanzen mit ausreichend Nährstoffen versorgen. Flüssigdünger stehen den Pflanzen schneller zur Verfügung als beispielsweise Kompost oder Hornspäne, die von den Bodenbakterien erst nach und nach zersetzt werden müssen, um dann von den Pflanzen aufgenommen werden zu können. Daher solltest Du Flüssigdünger nur mit Mass verwenden und lieber weniger und dafür öfter und regelmässig düngen. Da den Gemüsepflanzen im Kübel mit dem begrenzten Erdvolumen nur ein limitiertes Nährstoffangebot zur Verfügung steht, ist auch hier das Düngen im Sommer unerlässlich. Für Kübelgemüse gibt es spezielle Dünger wie beispielsweise Tomatendünger, den Du auch gut für Paprika und andere Starkzehrer verwenden kannst. Tomatendünger fördert neben dem Wachstum der Pflanzen auch die Blüten- und Fruchtbildung und sorgt so bei Tomaten, Paprika, Gurken, Auberginen und anderem Fruchtgemüse für eine üppige Ernte.

Auch andere Kübelpflanzen sind – im Gegensatz zu den im Garten wachsenden Pflanzen – auf häufigere Düngegaben angewiesen, damit es im Sommer nicht zu einem Mangel an Nährstoffen kommt. Zu den Balkon- und Kübelpflanzen, für die das Düngen im Sommer ebenfalls wichtig ist, gehören vor allem blühende Schönheiten wie Petunien, Geranien oder Kübelsträucher wie der mediterrane Oleander. Neben einem geeigneten Langzeitdünger bieten sich hier flüssige Blumendünger an, deren Inhaltsstoffe den Pflanzen sofort zur Verfügung stehen. Denn diese enthalten nicht nur Stickstoff, Kalium und Phosphor, sondern sind zusätzlich mit Eisen und Magnesium angereichert. Spezialdünger haben wiederum den Vorteil, dass sie genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen zugeschnitten sind. Gerade für eine lange Blütezeit ist eine kontinuierliche und ausreichende Nährstoffzufuhr unverzichtbar. Daher kannst Du Deine Saisonpflanzen im Kübel während der Blütezeit wöchentlich einmal mit einem Flüssigdünger versorgen. Langzeitdünger werden dagegen wesentlich seltener gegeben, da ihre Wirkung meist zwischen drei und sechs Monate anhält.

Das sommerliche Düngen von Obstgehölzen und Beerensträuchern

Obstbäume erhalten die erste Düngung im Jahr frühestens mit dem Erscheinen der neuen Triebe. Auch im Sommer kannst Du Deine Obstbäume nochmals mit einem organischen Dünger versorgen. Allerdings sollte diese letzte Düngung des Jahres spätestens im August erfolgen. Denn gegen Ende des Sommers beginnt die Ruhephase der Bäume und diese stellen sich nun auf den nahenden Winter ein. Hier würde eine spätere Düngung den Umstellungsprozess ungünstig beeinflussen oder gar erneutes Wachstum fördern. Durch die Verbrennung wertvoller Energie zu einer Zeit, in welcher Obstbäume ihren Energiestoffwechsel normalerweise drosseln, werden die Bäume kälteanfälliger und verlieren an allgemeiner Widerstandskraft. Für das Düngen im Sommer stehen Dir neben ausgereiftem Kompost unterschiedliche, idealerweise organische Dünger wie Hornspäne, Algenkalk oder Gesteinsmehl zur Verfügung. Einige Gartenprofis schwören zudem beim Düngen ihrer Obstbäume auf Tomatendünger. Dieser sollte aufgrund seiner wachstumsfördernden Inhaltsstoffe jedoch vorzugsweise im Frühjahr gegeben werden, um gegebenenfalls das Wachstum der Triebe und Blätter sowie die Blüten- und Fruchtbildung zu unterstützen.

Normalerweise werden Beerensträucher bereits bei der Pflanzung mit Kompost versorgt. Doch auch während der Blütezeit und der Fruchtbildung benötigen Himbeerpflanzen vermehrt Nährstoffe. Die erste Düngung im Jahr findet daher meist im Frühjahr noch vor der Blütenbildung statt. Doch auch nach der Ernte im Sommer ist es sinnvoll, die Himbeerpflanzen mit einer Nachdüngung zu versorgen. Dies gilt vor allem für Sommerhimbeeren, während Du Herbsthimbeeren nur bei Bedarf auch im Sommer düngen solltest. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sich die Blätter gelblich verfärben, was ein Hinweis für einen Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Eisen, Stickstoff oder Magnesium ist. Neben Kompost kannst Du auch einen speziellen Beeren- und Obstbaumdünger oder anderen organischen Dünger verwenden. Im Gegensatz zu Himbeeren sollten Johannis- und Stachelbeeren keinesfalls während der Sommermonate nachgedüngt werden, da diese dann ihre Energie eher in das Bilden ihrer Triebe anstatt in die Fruchtbildung stecken. Hier ist eine Nachdüngung im Herbst sinnvoller und sollte ebenfalls mit einem organischen Dünger erfolgen.

Stauden düngen im Sommer

Die erste jährliche Düngung Deiner Stauden solltest Du im zeitigen Frühjahr vornehmen. Für diese kannst Du Kompost verwenden oder, falls Dir zu diesem Zeitpunkt kein gut zersetzter Kompost zur Verfügung steht, auch auf einen hochwertigen NPK-Dünger zurückgreifen. Starkzehrende Stauden wie Astern, Dahlien, Phlox oder Rittersporn sind jedoch ebenfalls für eine Nachdüngung im Sommer dankbar. Auch die Blühfreudigkeit von Stauden, die in einem eher nährstoffarmen Boden wachsen, lässt mit der Zeit nach. Solltest Du dies feststellen, kann eine Nachdüngung im Sommer – jedoch nicht nach Ende Juli – ebenfalls sinnvoll sein. Bei einem akuten Mangel ist ein Flüssigdünger mit Sofortwirkung natürlich wirkungsvoller als ein Langzeitdüngergranulat.

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