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Frühblüher pflanzen für ein Blütenmeer im Frühling

Wenn Du Frühblüher pflanzen möchtest, sorgen kleine Tricks für ein farbenfrohes Erwachen mit den ersten Sonnenstrahlen.

Was gibt es Schöneres als einen Garten mit Frühblühern, die mit den ersten Sonnenstrahlen des Jahres um die Wette leuchten? Doch nicht nur der Gartenfreund freut sich über die frühe Blütenpracht. Auch die Bienen und Hummeln sind zu dieser Jahreszeit dankbar, sich an den Blüten frühblühender Pflanzen laben zu können.

Frühblühende Gehölze pflanzen

Zu den frühblühenden Gehölzen mit besonders anmutiger Blütenpracht gehört die Forsythie, deren goldgelben Blüten bereits im März erscheinen. Zwar haben die Blüten für die Insektenwelt leider nicht allzu viel zu bieten. Doch eine Augenweide sind sie jedes Jahr dennoch immer wieder. Als ideale Pflanzzeit für diesen sonnenhungrigen Strauch gilt das zeitige Frühjahr. Sobald der Boden also nicht mehr gefroren ist, kann es losgehen. Für eine bessere Bodenqualität kannst Du dem Pflanzloch eine Extraportion Kompost beifügen, bevor Du die junge Forsythie in das Pflanzloch setzt. Nachdem Du den Aushub wieder um die Pflanze herum verteilt hast, muss der neue Frühjahrsblüher gewässert werden, damit die Wurzeln besser anwachsen und die Pflanzen versorgen können. Ein sehr heisser Sommer kann eine geringere Blüte im Folgejahr zur Folge haben. Gegen ein vorzeitiges Austrocknen des Bodens hilft jedoch eine Schicht Rindenmulch und ausgiebiges Giessen. Das ist sinnvoller als kürzere und häufigere Wassergaben, die dann oftmals nur die Oberfläche erreichen.

Die Blüten der Gemeinen Hasel ähneln denen der Forsythie. Doch im Gegensatz zu letzteren sind die Haselblüten eine Augen- und Bienenweide zugleich. Möchtest Du also insektenfreundliche Frühblüher pflanzen, ist die Hasel eine gute Alternative. Ausserdem gilt die Hasel als sogenannte phänologische Zeigerpflanze, die mit ihren ersten Blüten den Übergang in den Vorfrühling anzeigt. Die Hasel ist als Baum oder Strauch erhältlich und sollte nach Möglichkeit im Herbst gepflanzt werden. Doch auch im Februar kannst Du sie bei frostfreiem Boden pflanzen. Auch der Osterschneeball gehört zu den frühblühenden Gartenschönheiten, die den Garten von April bis Mai in ein herrliches Blütenmeer verwandeln. Schneeweiss – mit einem zarten Hauch von Rosa - erscheinen seine Blüten mit dem intensiv lieblichen Duft. Wie übergrosse, kugelige Schneebälle aus zahlreichen kleinen Blüten wirken die Trugdolden dieser beliebten Gehölze. Der Osterschneeball lässt sich gut mit anderen Stauden oder Frühblühern pflanzen und kombinieren, verbreitet aber auch als Solitärpflanze seinen ganz besonderen Charme.

Frühblüher pflanzen – alles zu seiner Zeit

In der Natur gibt es für alles einen idealen Zeitpunkt. Dies gilt vor allem für den so wichtigen Akt des Pflanzens. Gerade bei den mehrjährigen Frühblühern ist zu bedenken, dass diese Zeit brauchen, um sich an ihren neuen Standort zu gewöhnen und ein stabiles Wurzelwerk auszubilden. Mit dem Wachstum des Gehölzes wächst daher in der Regel auch die Anzahl der Blüten, weshalb Du Dich jedes Jahr von einer üppigeren Blütenpracht überraschen lassen kannst. Doch auch die Zwiebel- und Knollenblumen gehören schon im Herbst in die Erde. Mit ein klein wenig gärtnerischem Knowhow blüht und spriesst es dann im zeitigen Frühjahr, wohin das Auge schaut.

Frühblüher setzen und pflegen

Mit dem Pflanzen der Frühblüher allein ist es noch nicht getan. Stehen Tulpen, Narzissen oder andere Frühblüher lange an einem Standort, finden sie irgendwann nicht mehr ausreichend Nährstoffe, denn der Boden wird einseitig ausgelaugt. Für eine frühe Blüte werden recht viele Nährstoffe – vor allem Phosphor – benötigt. Hier kann ein Flüssigdünger für Abhilfe sorgen. Du kannst aber auch bereits beim Setzen der Zwiebeln und Knollen eine gute Portion organischen Düngers oder Kompost mit ins Pflanzloch geben. Auch diese geben ihre Nährstoffe nach und nach an die Pflanze ab, sodass diese kontinuierlich mit dem Nötigen versorgt wird. Während Wurzelware nach dem Einpflanzen gewässert werden muss, sollten die Zwiebeln und Knollen vor zu viel Nässe geschützt werden, damit sie nicht faulen. Daher empfiehlt sich für Zwiebel- und Knollenblumen ein separates Beet oder entsprechend gewählte Standorte, während frühblühende Sträucher grosszügig im Garten verteilt werden können. Eines haben die meisten Frühblüher jedoch gemeinsam: Sie läuten mit den ersten Sonnenstrahlen den Frühling ein.

Das Setzen der Blumenzwiebeln ist denkbar einfach: Du gräbst ein Pflanzloch, welches den doppelten Durchmesser der Zwiebel beträgt, also etwa doppelt so tief wie die Zwiebel lang ist. Ist der Boden sehr sandig, dürfen die Zwiebeln auch gern etwas tiefer liegen. Bei sandigen Böden empfiehlt es sich, ruhig etwas tiefer zu pflanzen, um ein Austrocknen der Blumenzwiebeln zu vermeiden. Gerade die blütenreichen Frühlingsblumen wie Hyazinthen, Tulpen und Narzissen freuen sich ebenfalls, wenn ihnen etwas Kompost oder anderer organischer Dünger zur Verfügung stehen. Auch ein organisches Mulchmaterial kann helfen und verhindert zudem ein Aufkommen lästiger Unkräuter, die ihnen ansonsten einen Teil der im Boden befindlichen Nährstoffe rauben. Besonders schön wirken auch Pflanzschalen, in die Du – je nach Umfang und Tiefe des Gefässes – verschiedene Blumenzwiebeln setzen kannst, die zusammen wunderschöne Kontraste ergeben. Für langstielige Frühblüher wie Tulpen eignen sich vor allem höhere Pflanzkübel, die den Pflanzen den nötigen Halt geben und auch optisch besonders reizvoll wirken.

Frühblüher pflanzen aus Zwiebeln und Knollen

Das Schneeglöckchen gehört zu den beliebtesten Frühblühern und erscheint, nachdem es im Herbst gepflanzt wurde, jedes Jahr immer wieder neu wie aus dem Nichts. Schneeglöckchen solltest Du unbedingt in Gruppen pflanzen, damit sie optisch auch wirklich gut zur Geltung kommen. Sie lassen sich aber ebenso hervorragend mit Krokussen und Winterlingen kombinieren, mit denen sie sich die Blütezeit weitestgehend teilen. Für ein möglichst natürliches Erscheinungsbild brauchst Du nur eine Handvoll Zwiebeln in die Luft zu werfen und diese dann dort einzupflanzen, wo sie niedergefallen sind. Krokusse sind in so unterschiedlichen Farben und Mustern erhältlich, dass es wohl nie langweilig wird, diese farbenfrohen Frühblüher zu pflanzen und jedes Jahr neu zu bestaunen. Eine ganze Wiese mit Krokussen in allen möglichen Farben erfreut nicht nur Kinderherzen und macht dabei nur einmal Arbeit. Das gilt eben auch für das Schneeglöckchen, welches nach dem Einziehen ja ebenfalls in der Erde verbleiben darf, um im kommenden Jahr dann wieder den Frühling einzuläuten.

Frühblühende Pflanzen wie Krokusse benötigen einen sonnigen Standort im Garten. Am wohlsten fühlen sie sich in einem sandigen Boden mit geringem Lehmanteil. Zu schwere Böden solltest Du daher vor dem Pflanzen mit etwas Sand auflockern. Dies beugt auch der gefürchteten Staunässe vor, die zu einem Absterben der empfindlichen Zwiebeln führen könnten.
Der richtige Pflanzabstand spielt bei diesem Frühblüher ebenfalls eine Rolle: Dieser beträgt idealerweise bis zu acht Zentimeter. Nach dem Graben des Pflanzloches, welches jeweils bis zu zehn Zentimeter tief sein sollte, legst Du eine Drainageschicht aus Kieselsteinen, darauf einen Teil der Erde und platzierst auf dieser die Knollen mit der Spitze nach oben. Anschliessend füllst Du das Pflanzloch wieder mit dem Aushub und und wässerst den Boden an. Nun heisst es abwarten, bis nach einem langen Winter die ersten Sonnenstrahlen den Keimungsprozess vorantreiben und beinahe wie durch Zauberhand eine grau-grüne Wiese in ein wogendes Blütenmeer aus bunten Krokussen verwandeln.

Frühblüher in Kübel und Schalen pflanzen

Hyazinthen, Tulpen, Primeln und Narzissen gehören zu den Frühblühern, die im Frühjahr nicht nur im Garten zum Hingucker werden. Auch in Kübeln, Schalen und Blumentöpfen lassen sich diese Blütenwunder wunderbar arrangieren und miteinander kombinieren.
In jedem Fall benötigst Du für eine Pflanzung im Pflanzkübel eine gute Drainage und ein Wasserabzugsloch im Boden des Pflanzgefässes. Als erste Schicht kommen auf den Boden des Kübels einige Tonscherben oder eine Schicht Blähton. Dann kommt eine Schicht Erde, in die die Zwiebeln mit der Spitze nach oben gesetzt werden. Der Kübel wird bis zur Markierung mit Erde aufgefüllt und vorsichtig gewässert – nicht zu viel, da die Zwiebeln keinesfalls längere Zeit richtiggehend nass werden dürfen. Fertig ist der Kübel mit den Frühjahrsblühern.

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