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Frühblühende Pflanzen – farbenfrohe Frühlingsboten

Wenn frühblühende Pflanzen wie Krokus oder Hyazinthen aus ihrem Winterschlaf erwachen, ist der Frühling nicht mehr weit.

Ob erste Zwiebelblumen, blühende Stauden oder frühblühende und daher bienenfreundliche Gehölze: Farbenfrohe Frühblüher läuten nach einem langen Winter alljährlich den Frühling ein. Dabei erkämpfen sich zart aussehende Schönheiten wie Krokusse und Schneeglöckchen sogar einen Weg durch Eis und Schnee, sobald sie mit den ersten Sonnenstrahlen aus ihrem Winterschlaf erwacht sind.

Schneeweisschen und Krokusrot

Eines der ersten frühblühenden Blumen, die ihre Köpfchen schon früh im Jahr aus der Schneedecke strecken, sind die vorwitzigen Schneeglöckchen. So wie die meisten Frühblüher musst Du auch diese nur einmal – am besten im Herbst – in die Erde setzen. Danach erscheinen sie jeden Februar wieder, um Dich in Frühlingslaune zu versetzen. Die kleinen Schönheiten mit ihren glockenförmigen Blütenköpfchen sind recht anspruchslos und fühlen sich überall wohl. Sie vertragen Sonne und Schatten gleichermassen und machen auch unter Sträuchern und grösseren Gehölzen eine gute Figur. Am schönsten wirken Schneeglöckchen, wenn Du sie in Gruppen pflanzt. Ob durch die weisse Schneedecke hindurch oder als Kontrast zum ersten Frühlingsgrün: Schneeglöckchen verzaubern jeden Garten auf ihre ganz besondere Weise. Auch mit anderen Frühblühern zusammen ergeben sie zum Winterende hin ein liebliches Bild. Unterschiedlich farbige Krokusse passen optisch wunderbar zum Schneeglöckchen und sollten ebenfalls in Gruppen gepflanzt werden. Aber auch eine grossflächige Krokuswiese hat ihren ganz eigenen Charme.

Wenn Du die Zwiebelknollen von Schneeglöckchen und Krokus einfach in die Luft wirfst und dann genau dort einpflanzt, wo sie landen, sieht das Ergebnis später besonders natürlich aus. Ein Staudenbeet mit verschiedenen frühblühenden Pflanzen, die ihr Blütenfeuerwerk von Februar bis Mai abwechselnd zur Schau stellen, erfreut jedes Gärtnerherz. Krokusse gibt es beinahe in sämtlichen Farben wie Weiss, Gelb oder Violett sowie in verschiedenen Rot- und Blautönen. Eine Besonderheit unter den Krokussen stellt der etwas kleinere und einjährige Safrankrokus dar. Allerdings gehört der Safrankrokus zu den Herbstblühern, der seine Blütenpracht von Oktober bis November zeigt. Daher wird der Safrankrokus – im Gegensatz zu den frühblühenden Krokusarten – zwischen August bis September gesetzt. Die Welt der kleinen Krokusse bietet also eine kunterbunte Vielfalt an farbenfrohen Überraschungen und verwandelt den Garten nicht nur im Frühling in eine herrliche Blütenoase. Übrigens: Auch im Kübel macht sich das frühblühende Duo aus zarten Schneeglöckchen und Krokussen gut.

Für ein farbenfrohes Frühlingserwachen auf Balkon oder Terrasse kannst Du das Frühblüher-Duo Schneeglöckchen und Krokus auch im Kübel oder Balkonkasten halten. Dabei ist jedoch vor allem eine gute Drainage wichtig, denn bei anhaltender Nässe verfaulen die Zwiebelknollen ansonsten. Mit einem Abzugsloch am Boden und einer Drainageschicht aus Blähton bist Du jedoch auf der sicheren Seite. Die beiden Frühlingsboten dürfen sich ihr Zuhause sogar mit einigen Stauden teilen. Die Erde kannst Du etwas frühlingshaft dekorieren, indem Du sie mit Moos bedeckst. Während die Stauden erst so langsam aus dem Winterschlaf erwachen, kannst Du Dich dann schon an den glockenförmigen Schneeglöckchen und farbenfrohen Krokussen in ihrem grünen Moosbett erfreuen.

Die kunterbunte Vielfalt der Tulpen

Tulpen gehören ebenfalls zu den Frühblühern und sind in den unterschiedlichsten Grössen, Farben und Blütenformen erhältlich. Es gibt sogar mehrfarbige Tulpen. Kein Wunder also, dass für viele Gartenfreunde Tulpen unbedingt ins Frühlingsbeet gehören. Doch nicht nur im Blumenbeet werden diese Blütenwunder zum frühen Hingucker. Auch in einem etwas höheren Kübel sehen diese Zierpflanzen einfach zauberhaft aus. Sowohl im Beet als auch im Kübel solltest Du Tulpen in Gruppen pflanzen. Selbstverständlich bereichern sie als Schnittblumen jeden österlich gedeckten Frühstückstisch. Solltest Du jedoch nicht gerade ein riesiges Tulpenfeld besitzen, sind diese graziösen Frühlingsboten eigentlich zu schön, um sie inmitten ihrer Blütezeit abzuschneiden. Selbstverständlich kannst Du die Tulpen in Beet oder Kübel ebenfalls mit anderen Frühblühern kombinieren. Je nach Standort und Klima beginnt die Blütezeit der Tulpen oftmals schon im März und zieht sich bis Mai. Du kannst Dich also recht lange an ihrer Blütenpracht erfreuen, bevor die Tulpen nach beendeter Blütezeit wieder einziehen.

Für eine farbenfrohe Tulpenpracht benötigen diese frühblühenden Pflanzen nach Möglichkeit einen sonnigen Standort. Auch die Zwiebeln der Tulpen mögen keine Staunässe, weshalb Du auf einen durchlässigen Boden achten solltest. Schwere, lehmhaltige Böden kannst Du mit etwas Sand auflockern oder diesen bereits beim Setzen der Zwiebeln im Herbst mit ins Pflanzloch geben. Wenn sich in Deinem Garten Wühlmäuse häuslich niedergelassen haben, kannst Du zum Setzen der Blumenzwiebeln- und Knollen einen Pflanzkorb aus Drahtgeflecht nehmen. Dann haben die Wühlmäuse das Nachsehen und Du kannst Dich schon im Herbst auf ein frühlingshaftes Blütenspektakel freuen. Solltest Du Tulpen im Kübel halten wollen, eignen sich besonders kleinwüchsige Tulpen. Den Kübel solltest Du idealerweise mit einem isolierenden Vlies umhüllen und im Winter an einen frostfreien Ort stellen. Denn im Gegensatz zum schützenden Erdreich sind die Zwiebeln hier rundherum der winterlichen Kälte und eisigem Frost ausgesetzt, während den oberirdischen Teilen dieser frühblühenden Pflanzen weder Nässe noch Kälte so schnell schaden.

Weitere frühblühende Pflanzen

Neben Tulpen, Krokussen und Schneeglöckchen gibt es noch weitere Klassiker unter den frühblühenden Pflanzen für Kübel und Garten. Zu den Frühblühern, die einen recht intensiven, lieblichen Duft verströmen, gehören vor allem die besonders dekorativen Hyazinthen. Diese sind ebenfalls in den unterschiedlichsten Farben und Farbtönen erhältlich. Mittlerweile gibt es sie nicht nur in Violett, Blau, Weiss und Rosa, sondern auch in verschiedenen Rot- und Gelbtönen bis hin zu zartem Apricot. Hyazinthen passen optisch in jedes Frühlingsbeet und zaubern schon allein durch ihre ungewöhnliche Blütenform herrliche Kontraste ins Beet. Kleinere Hyazinthenarten sind jedoch auch für die Kübel-, Schalen- und Topfhaltung geeignet und setzen dort österlich-frühlingshafte Akzente. Die Hauptblütezeit dieser Frühblüher mit ihren teils traubenartig angeordneten Blüten liegt zwischen April und Mai. An einem sonnigen Standort fühlen sich die Hyazinthen am wohlsten. Sie machen aber – wie viele andere frühblühende Blumen auch – unter im Frühjahr blühenden Gehölzen ebenfalls eine gute Figur.

In ein farbenfrohes Frühblüher-Beet gehören unbedingt auch Narzissen, die ebenfalls unter dem passenden Namen Osterglocken bekannt sind. Mit ihren glockenförmigen Blüten, die es in verschiedenen Grössen und mit meist zweifarbigen Blüten in unterschiedlichen Farben gibt, läuten sie den nahen Frühling ein. Ob als fröhliche Farbtupfer im Rasen oder als attraktive Partnerpflanze für Tulpen und Hyazinthen im Blumenbeet: Die Narzisse bevorzugt einen sonnigen Standort, wo sie mit anderen Frühblühern um die Wette blühen kann. Um Dich möglichst lange an diesen Frühjahrsschönheiten erfreuen zu können, kannst Du zwischen früh- und spätblühenden Sorten wählen. Von Mitte März bis Mitte Mai lässt sich die Blütenpracht der frühlingshaften Osterglocken dann ununterbrochen bewundern. Für die Kübel- oder Schalenbepflanzung mit frühblühenden Blumen wie Narzissen kannst Du auch vorgetriebene Pflanzen verwenden. Wenn Du für eine frostfreie Überwinterung der Topfzwiebeln sorgst, kannst Du sie im Topf lassen oder aber im kommenden Herbst ins Blumenbeet setzen, wo sie im Frühjahr darauf erneut zum farbenfrohen Blickfang werden.

Frühblüher und Winterschutz

Während die frühblühenden Blumen im Freiland keinen Winterschutz benötigen, sind die im Kübel überwinternden Blumenzwiebeln anderen Bedingungen ausgesetzt. Hier können stark schwankende Temperaturen zu Fäulnis oder dem Erfrieren der Zwiebeln führen. Daher ist ein geeigneter Winterschutz bei Frühblühern, die im Kübel überwintern sollen, unumgänglich. Du kannst den Kübel mit Vlies, Noppenfolie oder Jutesäcken umwickeln und möglichst nah an eine Hauswand stellen. Auch eine ungeheizte Garage oder ein kühler Keller eignen sich für die Überwinterung. Ende Februar dürfen die Kübel dann wieder nach draussen, wobei der Winterschutz – je nach Standort und Klima – nach und nach auch entfernt werden kann. Nun kann der Frühling endlich kommen!

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